VIA e.V. wird gegründet. Die Gründungsmitglieder sind vor allem Studentinnen, die überzeugt davon sind, dass interkultureller Austausch die Voraussetzung für ein friedliches und tolerantes Miteinander ist.
1993
VIA e. V. wird unter der Nummer VR1198 in das Vereinsregister in Lüneburg eingetragen, und dort ist seitdem die VIA-Geschäftsstelle. Sieben engagierte Menschen arbeiten ab sofort an sieben Standorten in Deutschland für den Verein, nach dem Motto: Viel Engagement, wenig Bürokratie. Die erste Gruppe von Praktikant*innen reist im Frühjahr 1993 nach Moskau oder St.Petersburg. Es folgen Praktika-Gruppen in Mexiko 1995. Ehemalige Teilnehmende übernehmen die Ideen des Vereins und finden neue Partnereinrichtungen in Indien, Zentralasien und Südamerika. Auch Au-Pairs vermitteln wir inzwischen. So wächst der Verein kontinuierlich.
1997
Nach sechs Jahren Erfahrung im internationalen Austausch trauen wir uns an die großen Programme: mit dem Europäischen Freiwilligendienst (EFD) gibt es nun ein europaweites Programm für Langzeitfreiwilligendienste, das zudem mit europäischen Geldern gefördert wird! Eine großartige finanzielle Unterstützung für die Freiwilligen. Wir machen natürlich mit. Ein Jahr später nehmen wir in demselben Programm Freiwillige aus dem Ausland in deutschen Einsatzstellen auf: das Programm „Incoming“ ist geboren. In diesem Jahr beginnen wir auch die Kooperation mit der britischen Organisation CSV (heute "Volunteering Matters") zur Vermittlung von Freiwilligen in Großbritannien.
2001
Europa macht Spaß, der Europäische Freiwilligendienst ist ein tolles Programm und Seminare für deutsche und ausländische Jugendliche machen wir schon lange: Da war es nur konsequent, dass wir uns als Kooperationspartner bei JUGEND für Europa bewarben, um in deren Auftrag pädagogische Begleitseminare für internationale Freiwillige in Deutschland durchzuführen. Gewagt und gewonnen, inzwischen seit 16 Jahren ununterbrochen und mit viel Spaß und Engagement dabei.
2005
FSJ goes international: Wir können jungen Wehrpflichtigen mit dem internationalen FSJ anbieten, einen Zivilersatzdienst über uns im Ausland zu leisten, der dann als Zivildienst anerkannt wird. Viele junge Männer nutzen diese Chance bei uns, gleichzeitig soziale und internationale Erfahrungen zu sammeln. Nicht wenige bleiben danach im sozialen Bereich, womit sie zuvor nie gerechnet hätten. Die Herausforderung für uns: 25 Seminartage vor und nach dem Dienst in Deutschland als pädagogische Begleitung anzubieten. Der Bereich Pädagogik wurde dafür neu geschaffen und hier dann schon bald das Outdoor-Seminar (Floßbauen) entwickelt, das auch heute noch bei unseren Freiwilligen sehr beliebt ist.
2007
Wir starten die Zusammenarbeit mit dem britischen Partner Lattitude (damals noch GAP genannt), mit denen wir gemeinsam junge Menschen nach Großbritannien, Australien, Neuseeland und Kanada entsenden..
2008
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sieht in den jungen Menschen eine wichtige neue Zielgruppe für die entwicklungspolitische Arbeit. Mit dem Freiwilligendienst weltwärts bieten sie diesen jungen Erwachsenen die Chance, sich in Ländern des globalen Südens zu engagieren und ihr Wissen über Entwicklungspolitik und globale Zusammenhänge danach in Deutschland zu verbreiten. Wir sind auch hier von Anfang an dabei und bauen unsere Partnerschaften sukzessive aus. Fünf Jahre später initiiert das Ministerium das „Reverse“-Programm und ermöglicht die Aufnahme von Freiwilligen aus den Südländern in Deutschland. Im Dezember 2013 nimmt VIA e. V. den ersten Süd-Nord-Freiwilligen in diesem Programm auf.
2011
Die Allgemeine Wehrpflicht wird ausgesetzt. Nachdem die Bundesregierung das in 2010 beschlossen hatte, stellten wir uns die bange Frage: Wer wird sich dann noch für unsere internationalen Freiwilligendienste interessieren? Bislang entsendeten wir rund 250 junge Männer im FSJ, finanziert zum großen Teil über das Bundesamt für Zivildienst. Junge Frauen gingen damals vor allem mit dem Europäischen Freiwilligendienst ins Ausland – das FSJ hätten sie komplett selbst finanzieren müssen. Doch unser Bangen war – glücklicherweise- umsonst, das Familienministerium reagierte schnell und entwickelte einen neuen Freiwilligendienst, der jungen Frauen und Männern gleichermaßen erlaubte, mit
einem gut organisierten und zum großen Teil durch öffentliche Förderung finanzierten Programm ins Ausland zu gehen: den IJFD (Internationalen Jugendfreiwilligendienst). In demselben Jahr eröffnen wir das Berliner VIA-Büro in Schöneberg.
2012
VIA organisiert die internationale Weltwärts-Partnerkonferenz in Dar es Salaam – in Zusammenarbeit mit Artefakt e.V. und der Deutsch-Tansanischen Partnerschaft e.V.
2013
VIA e.V. wird Mitglied im Arbeitskreis "Lernen und Helfen in Übersee" e.V. (AKLHÜ), einer zentralen Servicestelle für Akteure der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) und für die entwicklungspolitisch interessierte Öffentlichkeit. Zu den
Mitgliedern des gemeinnützigen Vereins zählen staatlich anerkannte Entwicklungsdienste, internationale Freiwilligendienste und Organisationen aus dem Bereich der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit.
2015
Gemeinsam mit den Freunden der Erziehungskunst Rudolf-Steiners e. V. wagen wir uns an eine Einzelmaßnahme innerhalb des FSJ-Programms: Mit Inglos haben wir die große Chance, innerhalb von zwei Jahren die besonderen Bedingungen zu entwickeln und zu erproben, die für ein gelungenes Incoming-Programm notwendig sind. Mit insgesamt rund 40 Freiwilligen, mehreren Seminaren und zwei Fachtagungen, an denen auch unsere internationalen Partner und die von den internationalen Freiwilligen betreuten Menschen teilnehmen, haben wir Inglos erfolgreich durchgeführt. Ergebnisse sind in der Dokumentation der Fachtagungen und den Empfehlungen für einen Incoming-Freiwilligendienst nachzulesen.
2016
Wir durchlaufen unser erstes Zertifizierungsverfahren für Qualität in Langzeitfreiwilligendiensten – Bereich Ausreise. Und wir bestehen, ohne Auflagen! 2016 werden wir re-zertifiziert, 2018 steht die erneute Re-Zertifizierung an. Diesmal auch für den Incoming-Bereich.
2017
In den drei VIA-Büros Lüneburg (Geschäftsstelle), Berlin und Leipzig sind mittlerweile 25 Kolleg*innen beschäftigt. Sie arbeiten erfolgreich und gerne in den geförderten Langzeitfreiwilligendiensten für die Entsendung weltwärts, IJFD und EFD sowie im Incoming-Bereich mit den Programmen FSJ, BFD, weltwärts Süd-Nord und EFD. Zudem bieten wir gut organisierte und betreute Praktika (fast) weltweit an und die beliebten Gastfamilienaufenthalte, bei denen man sich ganz auf den persönlichen Kontakt mit den Menschen vor Ort konzentrieren kann..... Und wir feiern 25-Jähriges!!!
2022
Endlich kehren wir nach einer langen Zeit mit Homeoffice und Onlineveranstaltungen wieder nach und nach zurück zu den Präsenzformate. Besonders schön vor dem Hintergrund, dass es unser Jubiläumsjahr ist: VIA wird 30! Diesen Anlass feiern wir mit einer großen Geburtstagsfeier auf Schloss Tornow in der Nähe von Fürstenberg/Havel.
Die bis jetzt beste Zeit meines Lebens
Charlotte / 2016/ Australien / IJFD:
Während meines Freiwilligendienstes habe ich gelernt, dass …