Cathrin in Mexiko

Acht Wochen verbringt Cathrin während ihres Unterrichtspraktikum in Mexiko in einer Gastfamilie, die sie eintauchen lässt in die landestypische Kultur und Kulinarik

Vor fast genau sieben Wochen bin ich in Guadalajara ankommen und meine acht Wochen neigen sich dem Ende zu. Bevor ich von meinen Eindrücken aus Mexiko, dem Leben in der Gastfamilie und meine Arbeit im CIBO berichte, kann ich nur sagen, dass ich hier unvergessliche und sehr erlebnisreiche Zeit hatte/habe.

Vor weg ein paar Infos zu mir: Ich bin 25 Jahre alt, habe in Deutschland Pharmazie studiert und meine Studium 2 Monate vor Reisebeginn beendet. In der Schule habe ich 3 Jahre Spanisch gelernt. Meine Schulzeit liegt mittlerweile knapp sechs Jahre zurück und dementsprechend habe ich auch viel vergessen. Kurz gesagt, in den ersten Tage habe ich hier fast gar nichts verstanden. Ich vermute aber, dass ich mich dadurch mit dem Spanisch-lernen vor Ort leicht getan habe.

Leben in der Gastfamilie

Ich habe mich von Anfang sehr wohl in meiner Gastfamilie gefühlt. Ich habe zusammen mit Alejandra (32 Jahre) und ihren beiden Eltern (Rosario, Jorge) gewohnt. Ich wurde hier sehr herzlich aufgenommen und habe mich dementsprechend auch sehr schnell eingelebt und wohl gefühlt. Ich glaube, es gibt keine bessere Möglichkeit, das wahre mexikanische Leben kennenzulernen als so. Ich wurde auf verschiedenen Familienfeiern mitgenommen, habe mein Spanisch sehr schnell verbessern können und konnte mich trotzdem jederzeit zurückziehen, wenn mir danach war. Ich bin außerdem fest davon überzeugt, hier das leckerste mexikanischste Essen bekommen zuhaben und werde insbesondere Rosarios Salsa verde und Frijoles sehr vermissen! Wenn Rosario auf den Markt gegangen ist oder Alejandra etwas unternommen hat, wurde ich immer gefragt, ob ich mit möchte, es war aber auch vollkommen in Ordnung „Nein“ zusagen. Kurz gesagt, ich hätte mir eine bessere Gastfamilie vorstellen können! <3

CIBO

Ich war für knapp 8 Wochen in der Abteilung für Neurowissenschaft, genauer gesagt hat sich meine Abteilung mit Morbus Parkinson beschäftig. Die Abteilung kann man sich wie ein Arbeitskreis in der Uni vorstellen. Bestehend aus wissenschaftlichen Mitarbeitern, Studenten und Doktoranden. Auch hier waren alle super nett und ca. die Hälfte hat auch sehr gut Englisch gesprochen. Im Gegensatz zu Deutschland hatte ich kein eigenes Projekt oder ähnliches. Mir wurde vielmehr versucht, in alle bestehenden Projekte einen Einblick zu schaffen. Natürlich hat man dementsprechend auch nicht immer was zu tun. Es lohnt sich aber immer mal nachzufragen, nach Papern aufragen und im Gegensatz zu unseren Uni-Praktiken habe ich hier sehr viel coolere und interessantere Sachen machen können! Hier ist aber auf jeden Fall etwas mehr Eigeninitiative gefragt und es lohnt auch mal in den anderen Abteilungen zu fragen. Eigentlich habe sich alle immer gefreut, einem verschiedenen Projekte zu erklären/zeigen etc. In den sieben Wochen habe ich hier einen wirklich sehr guten Einblick in meine Abteilung bekommen und anders als in meiner Uni wurde meine Meinung zu verschiedenen Papern, Experimenten etc. hier viel mehr wertgeschätzt. An manchen Tagen hätte ich mir auf jeden Fall gerne auch eigenes Projekt gewünscht, rückblickend glaube ich allerdings, dass ich so einen viel besseren Einblick in die verschiedenen Arbeitsweisen, Methoden und Forschungsansätze bekommen habe.

Wochenende, Ausflüge, Mi Vida en México

Am Wochenende haben wir meistens verschiedene Ausflüge gemacht. Hierfür hatte Alejandra meistens sehr gut Vorschläge. Ein Wochenende sind wir nach Tequila gefahren, haben uns die Stadt und Tequila-Fabrik angeschaut und gaaanz viel Tequila getrunken und gefeiert. Ein anderes Wochenende waren wir in Chapala an einem wunderschönen See, haben eine kleine Wanderung gemacht und waren anschließend auf einer Geburtstagsfeier.

Einem wird hier definitiv nicht langweilig. Man kann hier super viel sehen, machen und erleben. Am besten ihr kommuniziert direkt, was euch gefällt und was euch interessiert. Hier sind wirklich alle super hilfsbereit. Sowohl Alejandra, meine Arbeitskollegen im CIBO oder auch der ein oder andere Uber-Fahre hatte hier wirklich tollen Tipps für Ausflüge. Da ich in meiner Freizeit gerne laufe, hat sich Alejandra z. B. für mich bei Ihren Studenten erkundigt und so konnte ich morgens an der Uni zu einer Laufgruppe gehen.

Abschließend kann ich wirklich nur sagen, dass sich froh bin, an diesem Austausch teilzunehmen und werde aus der Zeit hier super viel mitnehmen. Und ich bin fest davon überzeugt, in ein paar Jahren bestimmt noch mal wiederzukommen.