Hannah bei JuanFe in Kolumbien‍

"Glück sind nicht die großen Erfolge im Leben" und weitere Erkenntnisse aus der Zeit in Kolumbien

"Zum Abschluss etwas nicht direkt Entwicklungspolitisches, aber etwas Menschliches, das ich gelernt habe und wahrscheinlich auch nie wieder vergessen werde, deshalb soll es auch in diesem Bericht zur Sprache gebracht werden:

Egal wie viel oder wenig du hast, du kannst eins immer sein und zwar glücklich.

Glück sind nicht die großen Erfolge im Leben. Glück kann dich auch manchmal nur in Form eines kleinen bunten Armbandes mit einem Anker erreichen, das du von einer Frau geschenkt bekommst, die mit nichts außer ihren drei kleinen Kindern aus einem Kriegsland geflohen ist und dir aus dem Nichts, einfach nur so, dieses kleine Geschenk macht, obwohl sie selbst nur so wenig hat. Das Tolle am Glück oder am Glücklichsein ist, dass du es Teilen kannst, wenn dein Gegenüber es annehmen möchte. Ob das jetzt in Form eines Armbandes oder eines einfachen Lächelns oder einer herzlichen Umarmung mit Küsschen auf die rechte Wange und einem „como estás, miamor“  („Wie geht es dir, meine Liebe?“) ist, ist völlig egal. Man muss nur offen dafür sein, offen für die Fremde; fremde Menschen, die zu Freunden werden können, fremde Länder, die zu deiner Heimat werden können. Man muss nur offen für das Glück sein.

Ich trage das Armband noch heute und es erinnert mich immer wieder an meine Zeit in Cartagena, aber auch daran, das Glück immer in meinem Herzen zuhalten und es zu teilen, auch wenn ich mich vielleicht manchmal gar nicht danach fühle.

 

Zum Abschluss nur noch wenige Worte, da glaube ich schon alles gesagt worden ist, der zweite Teil fällt also dementsprechend etwas kürzer aus.

Ich möchte VIA und Welwärts für diese tolle Erfahrung danken, die ich machen durfte. Ich hatte die wahrscheinlich, bis jetzt, sieben besten und abenteuerlichsten Monate meines Lebens. Ich kann es jedem wirklich nur empfehlen ebenfalls einen Freiwilligendienst im Ausland zu machen. Das Ende hätte ich mir zwar anders gewünscht (ohne Corona-Pandemie), aber im Endeffekt bin ich auch gut wieder zu Hause angekommen.

Man soll ja auch manchmal einfach dann gehen, wenn es am Schönsten ist! :)"