Seit vielen Jahren entsendet VIA e.V. in verschiedene Länder Afrikas, nach West-, Ost- und Südafrika. Die Einsatzplätze sind vor allem in sozial aktiven NGOs. Es sind Schulen, Kinderheime, Jugendfreizeiteinrichtungen oder Outdoor-Camps. In einigen Einrichtungen leben und arbeiten Menschen mit körperlichen und/oder geistigen Einschränkungen. Die Einsatzstellen, in denen du einen einjährigen Freiwilligendienst leisten kannst, liegen oft in größeren Städten oder am Stadtrand – wie zum Beispiel in Dar es Salaam, Kampala, Lomé oder Kapstadt, aber es gibt auch Einsatzplätze in eher ländlichen Gebieten.
Die große Mehrheit unserer Freiwilligendienste in Afrika laufen über das weltwärts-Programm. Es gibt auch einzelne Stellen im Internationalen Jugendfreiwilligendienst
(IJFD).
Die Regelungen zu Visa- und Aufenthaltstiteln für den Freiwilligendienst sind in allen afrikanischen Gastländern unterschiedlich. Nach der festen Zusage bekommst du dafür von uns ausführliche Informationen. Das Visum musst du selbständig beantragen, und auch die Kosten trägst du selbst. Soweit wie möglich wirst du bei der Beantragung von uns unterstützt.
Zur Finanzierung der Langzeitfreiwilligendienste nehmen wir staatliche Fördergelder in Anspruch, und zwar im Rahmen von verschiedenen Förderprogrammen. Die Kosten deines Dienstes werden also zum Teil von staatlicher Seite bezuschusst.
Für den Dienst in den Ländern des Globalen Südens, also auch in Afrika, beantragen für dich Fördergelder beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) im Programm weltwärts. Nur in Südafrika läuft die Förderung über das Bundesministerium für Familie und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des IJFD (Internationaler Jugendfreiwilligendienst).
Der Freiwilligendienst wird als Lerndienst verstanden. Diese Chance soll allen jungen Menschen offenstehen, unabhängig von der finanziellen Situation ihrer Familie. Deshalb finanziert der Staat diese Dienste ungefähr zur Hälfte bis zwei Drittel. Der Restbetrag muss durch Spenden abgedeckt werden, und nicht durch einen Teilnahmebeitrag. Nicht alle Familien haben die finanziellen Möglichkeiten dazu, aber Spenden sammeln kann jede_r!
In den geförderten Programmen gibt es zudem noch weitere finanzielle Vorteile: Alle Spenden an uns sind steuerlich absetzbar und das Kindergeld wird während deines Dienstes auch weitergezahlt.
Wie funktioniert das mit den Spenden?
In deinem Förderkreis sind zum Beispiel deine Freund_innen und Verwandte, dein Sportverein, deine Kirchengemeinde oder dein Chor aktiv. Diese Menschen spenden uns eine bestimmte Summe, damit wir die Freiwilligendienste überhaupt durchführen können.
Mit dem Aufbau des Förderkreises sammelst du zudem Erfahrungen im Fundraising und du machst Werbung für diese Art von Auslandsaufenthalt.
Wir unterstützen dich gerne dabei.
Förderkreise
"Förderkreise" oder Spenderkreise bestehen aus Menschen oder Institutionen, die den Gedanken eines interkulturellen Austauschs unterstützen und internationale Freiwilligendienste, also auch dein gesellschaftspolitisches Engagement, wichtig und sinnvoll finden. Auf der Suche nach einem Förderkreis wirst du mit vielen Menschen ins Gespräch kommen. Manche werden einem Freiwilligendienst skeptisch gegenüber stehen, einige werden Fragen haben. So wirst du viele spannende, mitunter auch herausfordernde, Gespräche haben und damit deine Suche nach einem Förderkreis auch gleichzeitig zu einer Art Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Freiwilligendienst und für gesellschaftliches, ehrenamtliches Engagement machen.
Die Idee ist weiter, dass du deinen Förderkreis regelmäßig über deinen Dienst, deine Erfahrungen und dein Erlebtes informierst (z. B. in Rundbriefen). Damit lässt du deine Spender/innen auch an deinem Dienst teilhaben. Du förderst ein breiteres Bewusstsein über Freiwilligendienste und das Leben und die Arbeit in deinem Gastland und nebenbei nimmst du dir Zeit, über deinen Dienst und das, was du vor Ort leistest und erfährst, nachzudenken.
Wir führen mit allen Bewerber_innen ein Gespräch, um sie kennen zu lernen und Fragen zu beantworten. Je mehr wir über dich als Bewerber_in wissen und je flexibler du bist, umso leichter wird es sein, einen passenden Platz zu finden.
Wir vermitteln dich dorthin, wo deine Hilfe gebraucht wird und wo deine Kenntnisse und Interessen am besten passen.
Wenn wir einen passenden Platz für dich haben, senden wir dir weitere Informationen, einschließlich einer Übersicht über deine Aufgaben und Pflichten als Freiwillige_r. Du kannst dich dann auf den vorgeschlagenen Platz bewerben. Wenn auch unsere Partnerorganisation in Afrika sich für dich entschieden hat, bekommst du unsere Zusage, und dann kann es losgehen mit Spendensammeln und allen Vorbereitungen.